Sicherheit

Gehe immer auf Nummer Sicher!

Die Sicherheit bei Kanu- und Kajaktouren hängt maßgeblich vom Wetter ab. Es ist wichtig, die Kraft der Natur nicht zu unterschätzen und die eigenen Fähigkeiten realistisch einzuschätzen. Alkohol, Drogen und bewusstseinsverändernde Medikamente haben auf dem Wasser nichts zu suchen.
Das Tragen einer Schwimmweste ist unbedingt erforderlich. 

Um einen Mietvertrag abzuschließen, musst du mindestens 18 Jahre alt sein.

Hinweis zur Mobilität

Bitte beachte, dass unsere Kanu- und Kajaktouren generell für Personen mit eingeschränkter Mobilität nicht ideal sind. Solltest du spezielle Anforderungen haben, zögere nicht, uns zu kontaktieren.

Planung – Smartphone – Wetterbericht

Für deine Sicherheit ist es unerlässlich, ein wasserfest verpacktes Mobiltelefon mitzuführen, idealerweise mit einer installierten Notruf-App. Vor jedem täglichen Paddel-Start sollte im Team eine gründliche Streckenbesprechung stattfinden. Dabei sind die Wettervorhersage, die Luft- und Wassertemperaturen sowie die zu erwartende Wellenbildung zu berücksichtigen, um danach stets die sicherste Route auszuwählen. Die Paddelstrecken möglichst den Uferlienien entlang planen, so dass im Falle einer Notsituation das Ufer schwimmend erreichbar ist. Alle Teammitglieder sollten über den Verlauf der geplanten Tagesetappe informiert sein. Wir empfehlen die Wetter App Klart.

Schwimmhilfen

Erwachsene Teilnehmer müssen mindestens 200 m schwimmen können. Wir statten jeden Paddler grundsätzlich mit einer Schwimmweste aus (es gibt aber Ausnahmen). Die Schwimmwesten sind CE zertifiziert. Unsere Schwimmwesten haben keine Nackenstützte und sind bei einer Ohnmacht nicht zur Rettung geeignet. Alle Kinder unter 8 Jahren und alle Kinder die nicht schwimmen können, bekommen keine Schwimmhilfe von uns. Sie müssen ihre eigene Rettungsweste mit Nackenstütze mitbringen (Bitte rechtzeitig besorgen).

Auch Personen mit einem Gewicht von über 100 kg müssen eine eigene Schwimmweste mitbringen.

Wichtige Anmerkung: Schwimmwesten dürfen niemals als Sitzkissen, Kopfkissen oder anderweitig verwendet werden, sie können dadurch ihren vollen Funktionsumfang verlieren. 

weit draußen auf dem See

Essenzielle Informationen zum Paddeln in kühlen Gewässern

In Schweden stellt das Paddeln in kühlen Gewässern eine signifikante natürliche Gefahr dar, die mit einer erhöhten Zahl an tödlichen Unfällen beim Kanufahren verbunden ist. Laut den Richtlinien des schwedischen Gesundheitsamtes wird Wasser mit einer Temperatur von 21 Grad Celsius bereits als kalt eingestuft. In solchen Bedingungen ist das Risiko einer Hypothermie besonders hoch, da Wasser die Körperwärme rund 25-mal schneller entzieht als die Umgebungsluft. Dies führt zu einer raschen Abkühlung des Körpers und einer schnellen Verschlechterung der Körperfunktionen. Strömendes Wasser verstärkt diesen Effekt noch, indem es die Wärme bis zu 250-mal schneller abführen kann.

Um das Risiko einer Unterkühlung zu minimieren (besonders im Monat Mai und Oktober), ist es ratsam, spezielle wärmeisolierende Kleidung zu tragen, die auch im nassen Zustand ihren Isolationswert behält. Zudem sollten Paddler immer in Gruppen unterwegs sein, um im Notfall schnell Unterstützung leisten zu können. Es ist auch empfehlenswert, sich vor der Tour über die aktuellen Wassertemperaturen und Wetterbedingungen zu informieren und gegebenenfalls die Route anzupassen oder von einer Tour abzusehen, wenn die Risiken zu hoch erscheinen.

Wind und Wellen – Paddeltechnik

Schon ab Windstärke 3 und besonders bei böigem Wind, können die Wellen ziemlich tückisch sein und beeindruckende Größen erreichen. Sollte dein Kanu ins Schaukeln geraten, versuche bitte auf keinen Fall, dagegen anzukämpfen oder deinen Schwerpunkt abrupt zu verlagern. Wenn es wackelt, versuche deinen Schwerpunkt so tief wie möglich zu halten, eventuell indem du auf den Knien weiterpaddelst um dann eine windgeschützte Stelle oder eine kleine Bucht anzusteuern.

Bei stärkerem Wellengang ist es ratsam, entweder mit den Wellen oder direkt gegen sie zu paddeln – am besten in einem spitz zulaufenden Winkel. Vermeide es jedoch unbedingt, parallel zu den Wellentälern zu paddeln. Sonst schaukelt das Kanu heftig auf. Solltest du dich bei rauerem Wetter unsicher oder ängstlich fühlen, zögere nicht, eine Pause einzulegen oder die Tour abzubrechen. Es ist immer besser, auf Nummer sicher zu gehen und eine windgeschützte Bucht oder die Lee-Seite einer Insel anzusteuern. Denk daran, dass große Wellen, die gegen felsige Ufer schlagen, dein Boot schnell beschädigen und ein hohes Verletzungsrisiko bergen können.

Bei extremen Wetterbedingungen, also andauernden Windstärken über 4, solltest du das Befahren der Gewässer komplett meiden. Leg eine Pause ein und warte, bis sich das Wetter stabilisiert hat. Sicherheit geht vor – niemals solltest du dich mit Wind und Wellen messen.

Was tun, wenn du mit dem Boot kenterst?

Keine Sorge, das Linder Kanu 525 bietet eine sehr hohe Stäbilität im Wasser und es wurde so konzipiert, dass es unsinkbar ist. Gleiches gilt für die Kajaks Seabird Discovery und Expedition: Vergleichsweise stabil und wackelfrei, und solange alle Luken korrekt verschlossen sind, geht es nicht unter. 

Solltest du einmal kentern: Bitte Kanu oder Kajak sofort verlassen! In so einem Fall ist es am wichtigsten, dass du und deine Begleitung ruhig und möglichst gelassen bleibt. Schwimmt zum nächstgelegenen Ufer und zieht, wenn möglich, das Boot mit euch. Versucht aber nicht, das Boot im Wasser umzudrehen und auszuschöpfen, das könnte Stunden dauern. Es ist gut zu wissen, dass das du dich im Falle einer Verletzung oder einer Schwäche am Kanu oder Kajak festhalten kannst. Selbst wenn die Sitzluke beim Kajak oder das ganze Kanu geflutet ist, es geht nicht unter.
Sobald ihr sicher an Land seid, könnt ihr euch um die Bergung eurer Ausrüstung kümmern. Sicherheit geht immer vor, also bewahrt Ruhe und handelt besonnen. Eure Sicherheit und die eurer Mitpaddler ist das Wichtigste. Mit ein wenig Umsicht und den richtigen Vorbereitungen könnt ihr solche Situationen meistern und euer Abenteuer auf dem Wasser sicher fortsetzen.

Früh am Morgen, beim paddeln auf dem Stora Bör

So verhinderst du Unfälle

Beim Beladen deines Bootes solltest du darauf achten, dass hinten immer ein bisschen mehr Gewicht ist als vorne. Schwere Gegenstände gehören nach unten, die leichteren nach oben, so wird das Boot nicht „kopflastig“. Achte darauf, das Boot nicht zu überladen – das Gepäck sollte nie höher als die Bordwand beladen werden. Und bitte, verzichte darauf, das Gepäck mit Schnüren oder Gurten zu befestigen. Das kann nicht nur eine Stolperfalle sein, sondern auch gefährlich werden, falls du mal kenterst und sich jemand darin verfängt.

Deine Ausrüstung muss immer top in Schuss sein. Selbstverständlich in erster Linie Boot, Paddel und Schwimmweste. Aber auch Axt, Säge oder Kocher – prüfe alles, bevor du es benutzt. Gerade beim Kochen kann es schnell zu Unfällen kommen. Sorge dafür, dass dein Kochgerät stabil steht und setz dich nicht direkt daneben oder knie nicht davor, während es in Gebrauch ist. Positioniere es so, dass bei einem versehentlichen Umkippen niemand verbrüht werden kann.

Die richtige Kleidung kann dich vor vielen Unannehmlichkeiten schützen. Sei auf alle Wetterlagen vorbereitet: Regenschutz und warme Klamotten sind ein Muss, ebenso wie Sonnenschutz, ein Hut und eine Sonnenbrille. Gutes Schuhwerk ist entscheidend, um Verletzungen durch spitze Steine, Dornen oder Glasscherben zu vermeiden. Trage im Wasser Badeschuhe, um deine Füße zu schützen.

Im Falle eines Notfalls rufe die Telefonnummer 112

Medizinische Hotline für Touristen: 08320100

Vorsorge für kleine Verletzungen

Solltest du dich einmal leicht verletzen, empfehlen wir dringend, immer ein kleines Erste-Hilfe-Set dabei zu haben. So bist du auf alle Fälle gut vorbereitet und kannst schnell reagieren.

Tipps für Landgänge und Portagen

Bei Landgängen und Portagen, vergiss bitte nicht, dich an die örtlichen Verkehrsregeln zu halten. Und denk dran: In der Wildnis Värmlands haben Elche und Bären immer Vorfahrt – na ja, fast immer.

Aber im Ernst: In Värmland begegnest du vielleicht Elchen, Hirschen, Dachsen und Füchsen. Oder Biber und Fischotter. Aber keine Sorge, selbst Wölfe, Luxe und Bären stellen keine präsente Gefahr dar. Sie sind sehr scheu und meiden den Kontakt zum Menschen. Einzig bei Elchen solltest du vorsichtig sein, vor allem, wenn du dich zwischen einer Mutter und ihren Jungen befindest. In solchen Fällen kann eine Elchkuh durchaus in Panik geraten..

früh am Morgen auf dem See Harefjorden